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Bolkestein: Mindestanforderungen und Vorschriften für Dienstleistungen
sollen zu Gunsten EU-weiten Wettbewerbs ausgehebelt werden - fauler Kompromiss
Berufsverbot in Hessen: Michael Csaszkóczy soll kein Lehrer werden
Keine Schlechterstellung von Angestellten und FachlehrerInnen!
Angestellte Lehrkräfte in den Sommerferien arbeitslos - 1285 Protestunterschriften im Schulamt übergeben
Presseerklärung der GEW-Kreisverbände Offenbach-Stadt und -Land vom 20.07.05 (doc-Format, 25 kb)
Zur Situation der Kolleginnen und Kollegen mit befristeten Angestelltenverträgen an Schulen
Presseerklärung der GEW-Kreisverbände Offenbach-Stadt und Offenbach-Land vom 27.6.2004
Gericht stoppt Land Hessen: 42-Std.-Woche für neu eingestellte Angestellte geht nicht ohne Mitbestimmung
Informationen der Landesrechtsstelle zum Thema "befristete Arbeitsverträge" (doc-Datei, 32 kb).
Besoldung der FachlehrerInnen anheben! - Resolution vom 16.2.05 aus der August-Bebel-Schule (doc-Datei)
"Qualitätsmanagement" - mehr Stress, weniger Pädagogik
Ein paar Ideen zum Thema Qualitätssicherung - Offener Brief der Schillerschule ans HKM (doc-Datei, 23 kb)
Alles wird besser - oder: Das Design bestimmt das Bewusstsein (hlz-Artikel als doc-Datei, 33 kb)
Auszug aus: Was macht erfolgreichen Unterricht aus? - Vortrag von Prof. Dr. Rainer Dollase (doc-Datei, 28 kb)
Download des gesamten Vortrags auf den Seiten der Uni Bielefeld
Unterrichtsversorung - garantiert sind nur Mängel
Aktuelle Erklärungen, Resolutionen und Handreichungen unter Aktuelles und Personalrat.
Resolution der Albert-Schweitzer-Schule zur Unterrichtsversorgung (doc, 22 kb)
"Unterrichtsgarantie" - wieder eine Farce
Presseerklärung beider Offenbacher GEW-Kreisverbände vom 25.06.05 (doc-Format, 22 kb)
Wir brauchen eine gute Aus- und Fortbildung
Mentorinnen und Mentoren - Entlastung wichtiger als "Leistungspunkte"!
Info der Offenbacher GEW-KV 10/05 (doc-Format, 288 kb)
Doppelbesetzungen und Entlastungsstunden für Mentorinnen und Mentoren -
Unterschriftensammlung der Offenbacher GEW-KV Herbst 2005 (doc-Format, 37 kb)
Mentorinnen und Mentoren brauchen Entlastung
Info der Offenbacher GEW-KV 7/05 (doc-Format, 104 kb)
Fortbildungsinfo 2-06 (doc 83 kb)
Punkte und Portfolio: Was sich verändert - Infobroschüre der GEW Hessen (pdf-Datei, 84 kb)
Fortbildung - Bedarf erheben und weitergeben - Info der GEW Offenbach 6/05 (doc-Datei, 275 kb)
Foliensatz zum Lehrerbildungsgesetz des GEW-KV Hanau (doc-Datei, 439 kb)
Lehrerfortbildung im Chaos - Presseerklärung der Offenbacher GEW-KV vom 13.4.05 (doc-Datei, 24 kb)
Resolution der Schulpersonalräte aus Stadt und Kreis Offenbach vom 2.3.05 (doc-Datei, 24 kb)
ErzieherInnenausbildung an die Hochschule -Infobroschüre der GEW (pdf-Datei, 328 kb)
Fortbildungshinweise - Neues GEW-Bildungswerk lea
Die Verwahrlosung der Schulgebäude stinkt zum Himmel
GEW Hessen: Schadstoffbelastete Schulen müssen zügig und umfassend saniert werden
Presse-Info der GEW Hessen zum Zustand der Käthe-Kollwitz-Schule Offenbach vom 11.10.06
Schulneubau und Sanierung auf dem Buchhügel: Werden Taten folgen?
GEW ermöglicht Asbest-Messungen - Gesundheitliche Unbedenklichkeitsbescheinigung gefordert
Presseerklärung des GEW-KV Offenbach-Stadt vom 7.6.2005 (doc-Datei, 31 kb)
Zur Privatisierung des Gebäudemanagements der Schulen im Kreis Offenbach
Erklärung der Dreieicher Schulpersonalräte vom 7.5.03
Privatisierung auf dem Schleichweg - Zur Änderung der Gemeindeordnung
Untersuchungen der Lehrergesundheit - Arbeitsschutz
Kreisgesundheitsamt missachtet Recht
Presseerklärung des GEW-KV OF-Land vom 19.2.06 (pdf, 67 kb)
PISA-Ergebnisse und Materialien auf den Seiten der GEW Bund sowie der Uni Kiel.
PISA verstehen (Broschüre der GEW Bund, pdf 475 kb)
Für eine menschliche Gesellschaft - gegen Hartz IV und Ein-Euro-Jobs
GEW lehnt Ein-Euro-Jobs in allen Bildungseinrichtungen ab - Beschluss des GEW-Landesvorstands vom 25.11.2004
88 Cent für's Frühstück? Mindestsatz 500 Euro - Klartext-Info (pdf-Datei, 90 kb)
GEW-Erfolg: Neues Lehrerarbeitszeitmodell in Hessen ganz offiziell erstmal vom Tisch
Widerstand verhindert 46-Stunden-Woche für sozialpädagogische Fachkräfte
Proteste gegen die Schulgesetzänderungen
Kritik an "Selbstverantwortung plus"
Gegen die Verkürzung der Schulzeit im Gymnasialen Bildungsgang
Das Deutschlandlied - kritische historische Analyse (pdf 2,7 MB - lange Ladezeit!)
GEW-Broschüre von Benjamin Ortmeyer, vom HKM zur Weitergabe an Schüler verboten
8-seitige Kurzfassung (pdf 412 kb)
Käthe-Kollwitz-Schule Offenbach protestiert: Keine Abschiebung von Mevlide Bavli!
ErzieherInnentag in Offenbach: Renate Zimmer sprach vor 200 Fachkräften
Presseerklärung des GEW-Kreisverbands Offenbach-Stadt vom 22.09.05 (doc-Format, 27 kb)
Bildungs- und schulpolitisches Positionspapier der GEW OF-Land
Beschluss der Mitgliederversammlung des GEW-KV OF-Land vom 05. Juni 2002
GEW lehnt Ein-Euro-Jobs in allen Bildungseinrichtungen ab
Die GEW lehnt den Einsatz von Personal an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen auf 1-Euro-Job-Basis ab.
"Es gibt für alle pädagogischen, administrativen und technischen Tätigkeiten im Bildungssektor qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber auf dem Arbeitsmarkt. 1-Euro-Jobs stellen nicht nur den bisher massivsten Angriff auf soziale und arbeitsrechtliche Standards dar - sie würden auch die Chancen dieser Bewerberinnen und Bewerber auf ein reguläres Arbeitsverhältnis in sozial unverantwortlicher Weise reduzieren. Die Personalräte der Schulen, die Gesamtpersonalräte und die Betriebsräte an ande-ren Bildungseinrichtungen werden aufgefordert, solche Beschäftigungsverhältnisse abzulehnen. Angesichts der geplant unregulierten Einführung dieser ‚Beschäftigungsmaßnahmen’ an Schulen fordert die GEW die Kultusministerien, die Schulverwaltungen und die Schulleiter/innen auf, 1-Euro-Jobs an den Schulen weder anzufordern noch zuzulassen. In der Zusammenarbeit mit Ver.di und den Personalvertretungen bei den Schulträgern sieht die GEW eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Verteidigung sozialer Standards."
Beschluss des GEW-Landesvorstands vom 25.11.2004
Empfehlungen der Landesrechtsstelle für Personalräte zum Thema "Ein-Euro-Jobs" (doc-Datei, 34 kb).
Rede von Rainer Roth auf der Anti-Hartz-DGB-Demo am 14.2.05 - pdf-Datei (28 kb)
Klartext-Flugblatt: "Hartz IV - Chance für Unternehmer, die Löhne zu senken" - pdf-Datei (172 kb)
Offenbacher DGB-Protestplakat gegen Arbeitslosigkeit und kostenlose Mehrarbeit - pdf-Datei (108 kb)
Breiter Protest gegen "3. Gesetz zur Qualitätssicherung in hessischen Schulen"
Das neue Gesetz im Überblick
Das "3. Qualitätssicherungsgesetz" fasst den Entwurf für ein neues Lehrerbildungsgesetz und Änderungen des Hessischen Schulgesetzes in einem "Artikelgesetz" zusammen. Unter anderem wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Das Wort "Durchlässigkeit" wird durchgängig durch "Anschlussfähigkeit bei Schulwechsel" ersetzt.
Die Schulzeit wird in der gymnasialen Mittelstufe um ein Jahr gekürzt.
Die Möglichkeit der "Querversetzung" wird unabhängig von der Grundschulempfehlung bis zur Klasse 7 ausgeweitet.
Für das schriftliche Abitur werden "landesweit einheitliche Prüfungsaufgaben" gestellt (Zentralabitur).
Sonderschulen werden in "Förderschulen" umbenannt. Der Widerspruch von Eltern gegen die Einweisung in die Sonderschule hat keine aufschiebende Wirkung mehr.
Die Berufsschulpflicht für Jugendliche bis 18 Jahre ohne Arbeits- und Ausbildungsplatz wird abgeschafft.
Durch neue "Klassenrichtgrößen" und Vorschriften zur "Mindestzügigkeit" von Schulen drohen größere Klassen und die Schließung von Schulen und Schulzweigen.
Die Schulämter werden zu Evaluationsbehörden. Schulen müssen sich externen Evaluationen unterziehen.
Das Hessische Landesinstitut für Pädagogik (HeLP) wird aufgelöst. Die Aufgaben übernehmen die Staatlichen Schulämter, das Amt für Lehrerbildung und ein neues Institut für Qualitätsentwicklung.
Zur Beschleunigung der Umwandlung von Schulen in Betriebe wird ein neuer Experimentierparagraf eingeführt.
Die 30-seitige Stellungnahme der GEW Hessen zum „3. Gesetz zur Qualitätssicherung in hessischen Schulen“ kann hier heruntergeladen werden (doc-Datei, 126 kb). Weitere Informationen auch in der Sonderausgabe der HLZ (pdf-Format, 392 kb).
Rund 74.000 Unterschriften gegen Schulgesetzänderungen
Das Bündnis "Es geht um unsere Schule" von Landeselternbeirat, Landesschülervertretung und Hauptpersonalrat sammelte in Hessen rund 74.000 Unterschriften gegen die Schulgesetzänderungen, die am 22.11. Abgeordneten des Landtags in Wiesbaden übergeben wurden. Die Sitzung des Hessischen Landtags am 23.11. musste unterbrochen werden, als Abgeordnete von SPD und Grünen die Kartons mit den Unterschriften in den Plenarsaal trugen. Der Protestaufruf des Bündnisses steht hier zum Download bereit.
Die GEW Hessen berichtet:
Rund 74 000 Unterschriften übergeben - Eindrucksvoller Protest gegen geplante Schulgesetznovelle
Mehrere hundert Menschen waren am 22. November dem Aufruf des Bündnisses "Es geht um unsere Schule" zur Kundgebung und Übergabe von Protestunterschriften in Wiesbaden gefolgt. Die in den vergangenen drei Wochen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gesammelten Unterschriften wurden durch die Vorsitzende des Landeselternbeirats, Sibylle Goldacker, den Landesschülervertreter Martin Griega und die Vorsitzende des Hauptpersonalrats der Lehrerinnen und Lehrer in Hessen, Angela Scheffels an Jürgen Walter (SPD), Tarek Al-Wazir (Grüne) und Peter Beuth (CDU) übergeben. Unterstützt wurde die Aktion der Vertreter von Schülern, Eltern und Lehrern durch die GEW Hessen und den VBE.
„74 000 Unterschriften sind wirklich ein tolles Ergebnis!,“ freute sich der GEW-Vorsitzende Jochen Nagel über die hohe Zahl der Unterschriften für das Bündnis „Es geht um unsere Schule“ anlässlich der Übergabe in Wiesbaden. Die Listen wurden dabei nicht nur im schulischen Bereich von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern unterschrieben; eine große Zahl stammt auch von Eltern und Unterstützern aus breiten Schichten der Bevölkerung. Die Bandbreite der Ablehnung gegen das geplante Schulgesetz reicht von ganzen Betrieben über Bürgermeister bis hin zu niedergelassenen Ärzten..“ Auch regional betrachtet, verteilen sich die Unterschriften sehr breit. Unterschriften wurden in Nordhessen ebenso eifrig gesammelt wie in Mittel- und Südhessen.
Die GEW kündigte an, auch weiterhin für eine breite Bündnispolitik einzutreten, die sich der rückwärtsgewandten und hochselektiven Bildungspolitik der Hessischen Landesregierung entgegenstellt. „Wie gerade durch PISA 2003 erneut belegt wurde, ist ein solch breites gesellschaftliches Bündnis notwendig, um das Schulsystem endlich aus der Sackgasse zu führen,“ sagte Jochen Nagel. Zwar habe sich der Leistungsstand der deutschen Schülerinnen und Schüler beim PISA-2003- Ergebnis im Schwerpunkt Mathematik gegenüber der Erstuntersuchung um drei Plätze verbessert. In der Disziplin Lesen und Textverständnis erreichen die Schülerinnen und Schüler jedoch nur den Rang 20. Dies belegt nach Auffassung der GEW, dass die hektischen Aktivitäten der Kultusministerin weder das strukturelle Problem beseitigen, noch die einzelnen Schüler und die Schulen in die Lage versetzen, bessere Ergebnisse zu erreichen. Zugleich belege die PISA-Studie 2003 erneut, dass in keinem anderen Industriestaat der Schulerfolg so abhängig vom Familieneinkommen und der Vorbildung der Eltern sei, wie in Deutschland. Diese Situation werde durch die Eingriffe der Hessischen Landesregierung in das Bildungssystem noch verschärft, wenn die CDU ihr Gesetzesvorhaben wie geplant mit ihrer Einstimmenmehrheit gegen alle an Schule Beteiligten durchziehe. „Die GEW Hessen wird deshalb auch in Zukunft das Bündnis unterstützen, wenn es darum geht, die Konzeptionslosigkeit der hessischen Bildungspolitik zu kritisieren und auf eine Veränderung dieser Politik zu dringen,“ so Nagel abschließend.
Weitere Informationen auch unter www.buendnis-unsere-schule.de.
Hessisches Schulgesetz in der Fassung vom November 2004 mit kritischen Anmerkungen als GEW-Broschüre
Presseerklärung des Offenbacher Eltern-, Schüler-, Lehrerbündnisses vom 11.11.04
Folgen im Kreisgebiet: HKM fordert Schulschließungen (Schreiben an den Landkreis Offenbach)
Berufliche Schulen wirtschaftlich selbstständig? Kritik an "Selbstverantwortung plus"
Kritische Bemerkungen von Herbert Storn (GEW-BV Frankfurt)
Resolution der Offenbacher Fachgruppe berufliche Schulen vom 5. Mai 2004
Gericht stoppt Land Hessen:
42-Std.-Woche für neu eingestellte Angestellte geht nicht ohne Mitbestimmung
Niederlage bei „Operation Sichere Zukunft“ – Gericht stoppt Erlass der CDU-Alleinregierung
Wiesbaden. Das Land Hessen hat mir seiner Absicht, die Arbeitszeit von Angestellten und Arbeitern im Landesdienst bei Neueinstellungen oder aus Anlass einer Änderung bereits bestehender Arbeitsverhältnisse auf bis zu 42 Stunden in der Woche zu verlängern vor dem Wiesbadener Verwaltungsgericht eine juristische Niederlage einstecken müssen. Anlass des Streites war ein Erlass von Innenminister Bouffier (CDU) Ende Juli, mit dem dieser eine Arbeitszeitverlängerung auch für diejenigen Angestellte und Arbeiter durchsetzen wollte, die - beispielsweise durch ihre ver.di-Mitgliedschaft - nicht der zwingenden Tarifbindung unterliegen.
„Dieser Erlass unterliegt nach Paragraf 74, Absatz 1, Nummer 9 des Hessischen Personalvertretungsgesetzes der Mitbestimmung des zuständigen Hauptpersonalrats beim Hessischen Innenministerium“, beschrieb heute nachmittag - wenige Minuten nach der Entscheidung des Gerichts - Christian Rothländer von ver.di Hessen die Auffassung der Gewerkschaft. Gleichwohl wurde der Erlass ohne Beteiligung dieses Personalrats in Kraft gesetzt. ver.di Hessen hatte daraufhin den Hauptpersonalrat gebeten, einen Antrag auf Er-lass einer einstweiligen Verfügung zu stellen. Diesem Antrag sei das Gericht auch gefolgt. Das Land dürfe danach vorerst nicht nach diesem Erlass verfahren.
Die Mitbestimmungspflichtigkeit ergebe sich aus der Tatsache, dass die Arbeitszeitregelungen in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes gekündigt seien. Soweit nun das Land Hessen an deren Stelle eigene Regelungen treffen will, unterlägen diese jedoch der Mitbestimmung, da es keine gesetzliche oder tarifliche Regelung – mehr - gebe, die eine Beteiligungspflicht ausschließe. Ein vergleichbares Verfahren habe das Land bereits in bezug auf die 1997 verfügte schrittweise Kürzung der Ministerialzulage verloren. Hier hatte das Bundesarbeitsgericht im Januar 2002 festgestellt, dass die verfügte Kürzung der Mitbestimmung bedurft hätte.
„Mit der heutigen Entscheidung hat das Land Hessen eine weitere juristische Niederlage bei Umsetzung des arbeitsrechtlichen Teils der ‚Operation sichere Zukunft’ hinnehmen müssen“, so Rothländer. Von vier Rechtsstreitigkeiten in Sachen „Personalvermittlungsstelle“ wurden bis heute drei von den Beschäftigten gewonnen. Zudem wurde erstmalig ein Streit im Zusammenhang mit den gekündigten Arbeitszeitbestimmungen entschieden. „Koch und seine Leute können es nicht“ bilanzierte der Gewerkschafter. Die Übertagung der für die Beamten einseitig durchgesetzten und seit Januar geltenden Arbeitszeitverlängerung auf bis zu 42 Stunden auch auf den Tarifbereich sei ein weiterer Aspekt der „Operation sichere Zukunft“. Rothländer forderte Innenminister Bouffier auf, „jetzt die richtigen Konsequenzen zu ziehen“. Das Land müsse sich von seinem Konfrontationskurs gegen Gewerkschaften und Beschäftigte verabschieden und zudem wieder Mitglied des Arbeitgeberverbandes, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, werden.
Frank Steibli, 10.09.2004, Quelle: www.verdi-hessen.de
Zur Situation der Kolleginnen und Kollegen mit befristeten Angestelltenverträgen an Schulen
Presseerklärung der GEW-Kreisverbände Offenbach-Stadt und Offenbach-Land vom 27.6.2004
Die Kreisvorstände der GEW Offenbach-Stadt und -Land lehnen die unsozialen Bedingungen ab, unter denen Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen arbeiten, die nur einen befristeten BAT(Bundesangestelltentarif)-Vertrag haben.
Diese Verträge enden am letzten Schultag vor den Sommerferien. Zum ersten Ferientag müssen sich die Kolleginnen und Kollegen rechtzeitig, d.h. 3 Monate vor Vertragsende, arbeitslos gemeldet haben, damit sie Arbeitslosengeld von der Agentur für Arbeit bekommen, falls sie überhaupt Anspruch darauf haben. Oft müssen sie bis zum Ende der Sommerferien oder noch länger warten, bis sie erfahren, ob überhaupt, an welcher Schule und zu welchem Termin sie einen befristeten BAT-Vertrag bekommen. Diese Situation betrifft gerade die jungen Kolleginnen und Kollegen nach ihrem Referendariat oft mehrere Jahre lang. Sie ertragen ihr Schicksal, weil sie alle hoffen, irgendwann einmal eine feste Stelle zu erhalten. Wir tadeln die hessische Landesregierung, die ihr Monopol als Arbeitgeber und die daraus entstehende Zwangssituation der Arbeitssuchenden ausnutzt.
Hessenweit lässt die hessische Landesregierung ca. 4200 Lehrkräfte für 1,5 Monate aus den Geldern der Arbeitslosenversicherung finanzieren.
Die Arbeitszeitverlängerung im öffentlichen Dienst hat dazu geführt, dass es in vielen hessischen Schulämtern so gut wie keine Neueinstellungen im nächsten Schuljahr geben wird. Das ist im Bereich des Schulamtes Offenbach nach Äußerungen seines Leiters nicht der Fall, weil es zu wenig Lehrer hat. Die von der Landesregierung versprochene Unterrichtsgarantie wird nur deshalb halbwegs eingehalten, weil viele Löcher mit den besagten Kolleginnen und Kollegen gestopft werden, die halbjährlich als Manövriermasse hin und her geschoben werden können.
Aber nicht nur für die betroffenen Lehrerinnen und Lehrer ist die Situation äußerst unbefriedigend, sondern ebenso für die Schulen, sowie Schülerinnen und Schüler. Fast keine Schule weiß vor den Sommerferien genau, welches Personal ihr nach den Sommerferien zur Verfügung steht. Wie soll so eine pädagogisch sinnvolle Planung betrieben werden? Wo bleibt die notwendige Kontinuität für die pädagogische Arbeit, wenn es durch die kurzfristigen Verträge immer wieder Lehrerwechsel in den Klassen gibt?
Wir fordern: Die Schulen brauchen ein festes Stammpersonal. Das muss so bemessen sein, dass bei pädagogisch sinnvollen Klassenstärken nicht nur der Pflichtunterricht erteilt, sondern auch Zusatzangebote unterbreitet werden können. Der übliche Vertretungsbedarf ist durch eine 10%ige zusätzliche Lehrerzuweisung sicher zu stellen. Sonst ist die Vision vom "Bildungsland Hessen" leeres Gerede.
Widerstand gegen die Verkürzung der Schulzeit im Gymnasialen Bildungsgang ist nötig
Mit der Ankündigung der Landesregierung direkt nach den Sommerferien, im Zuge ihrer Sparmaßnahmen die Arbeitszeit aller Beamten zu erhöhen, ist zu Recht eine Protestwelle ausgelöst worden, aber eine andere geplante Veränderung in den Hintergrund gedrängt worden, nämlich die gymnasiale Schulzeit für die Kinder, die ab 2005 in die 5.Klasse kommen, von 13 auf 12 Jahre zu verkürzen.
Diese Veränderung trifft nicht nur die Gymnasien, sondern macht sich auch in allen anderen Schulformen bemerkbar. Wir müssen uns deshalb gemeinsam dagegen wehren! An keiner Stelle kann Zeit eingespart werden, wenn unsere Schüler optimal gefördert werden sollen.
Die 3-jährige Oberstufe zu straffen, ist nicht vorgesehen. Das ist gut so, denn das würde gerade in der Eingangsstufe vor allem die neu dazu gekommenen Real- und Gesamtschüler treffen.
Die Landesregierung plant, die bisherigen gymnasialen Klassen 5 bis 10 auf die Klassen 5 bis 9 zu verkürzen. Wir können diesen Plänen nicht zustimmen.
Da die Summe der Unterrichtsstunden von 6 Jahren nicht wesentlich verringert werden soll, bedeutet die Verkürzung auf 5 Jahre eine deutliche Erhöhung der Wochenstundenzahl. Die vermehrte Belastung wird nicht nur die Lehrer treffen, sondern auch die Schüler. Die Zahl der Schulversager und -abbrecher wird größer werden. Die Qualität der Ausbildung kann so nicht gesteigert werden.
Durch diese Pläne trennt die CDU-Regierung die verschiedenen Bildungsgänge noch weiter voneinander, als es bis jetzt schon geschehen ist. Die gemeinsamen Stundentafeln hat sie bereits durch schulformbezogene Stundentafeln ersetzt, sowie die gemeinsamen Rahmenpläne durch schulformbezogene Lehrpläne.
Der Übergang in einen Bildungsgang mit höheren Anforderungen ist jetzt schon zwischen Klasse 7 und 10 kaum möglich. In Zukunft wird er in der ganzen Sekundarstufe I völlig blockiert, wenn im Gymnasium die 2.Fremdsprache schon in der 6. Klasse beginnt.
Förderstufen in der 5. und 6.Klasse werden sinnlos, wenn sie keine Kinder mehr ins Gymnasium abgeben können. Die CDU-Landesregierung macht damit die Konzepte der kooperativen Gesamtschulen zunichte. Sie verstärkt die frühe Selektion und Abgrenzung. Auch in der kooperativen Gesamtschule soll der gymnasiale Zweig auf Klasse 5 bis 9 verkürzt werden, sodass der gymnasiale Zweig völlig von den anderen Zweigen abgekoppelt wird. Die wenigen Möglichkeiten für gemeinsames Lernen, z.B. im Wahlpflichtunterricht der Klassen 8,9,10 , werden zerstört. Warum sollten Eltern dann ihre Kinder überhaupt noch auf eine Gesamtschule schicken?
Die einzige Schulform, die nicht angegriffen wird, ist die integrierte Gesamtschule. Hier bleibt die Sekundarstufe I bei den Klassen 5 bis 10, was anders auch gar nicht zu organisieren wäre. Den Gesamtschülern bleibt der Makel der 2.Wahl, es nicht gleich geschafft und ein Jahr länger gebraucht zu haben. Wir sollten Eltern aber ermutigen, ihre Kinder dort anzumelden, um ihnen ein längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen.
In den Kommunen müssen wir auf die Fortführung bzw. Erweiterung der bestehenden integrierten Gesamtschulen drängen. Vermehrte dahingehende Elternwünsche können dies bestärken.
Auch in den Grundschulen wird sich die gymnasiale Schulzeitverkürzung bemerkbar machen, weil die Selektion nach der 4.Klasse noch endgültiger sein wird als bisher.
Lasst uns gemeinsam gegen die Schulzeitverkürzung argumentieren:
Kinder brauchen in der Schule nicht nur Zeit, um Fachwissen anzuhäufen, sondern auch um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
Gerda Günther, Albert-Schweitzer-Schule, Offenbach
Protesterklärungen aus den Gymnasien
Presseerklärung des Personalrates des Adolf-Reichwein-Gymnasiums Heusenstamm vom 4.11.04
Zur Unterrichtsversorgung an der Offenbacher Albert-Schweitzer-Schule - 22.9.04
Presseerklärung der Offenbacher GEW-KV zur Verkürzung der Schulzeit vom 21.9.04
Resolution der AG Gymnasien und der GEW-Mitgliederversammlung vom 3.3.04
Privatisierung auf dem Schleichweg
Nahezu unbeachtet in der Öffentlichkeit hat die CDU-Landesregierung eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, die erhebliche und nachteilige Folgen für Hessen haben wird. In Fortführung des Modells im Landkreis Offenbach, die Verwaltung von Schulgebaeuden an private Träger zu vergeben, werden alle Städte und Landkreise dazu gezwungen sein, ihre kommunalen Betriebe an Private abzugeben, insofern sie gewinnbringend sind. Dies ist vorgesehen in einer Novelle der Hessischen Gemeindeordnung (HGO), die noch im laufenden Jahr vom Landtag (absolute CDU-Mehrheit) verabschiedet werden wird.
Die betroffenen Betriebe dienen der „Daseinsvorsorge“ der Bürgerschaft, wie beispielsweise Energie- oder Wohnungsgesellschaften. Gehen diese an den sog. „freien Markt“, steigen mittelfristig die Preise im Profitinteresse der Betreiber, während der Service nachlässt. Aber das ist erst die erste Rate der Nachteile. Die zweite besteht in der zunehmenden Finanznot der verschuldeten Kommunen, denn bei zurückgehenden Steuereinnahmen per Steuersenkung für potente Konzerne, Großbetriebe und Wohlhabende gleichen einige kommunale gewinnbringende Gesellschaften mit ihren Überschüssen die Defizite teilweise aus. So werden im Übereifer der Privatisierung im Sinne des Neoliberalismus die Bürgerinnen und Bürger doppelt benachteiligt.
Ganz nebenbei wird die Novelle der HGO noch weitere Nachteile bringen: Die Rolle der Ausländerbeiräte und der Ortsbeiräte wird vermindert, und es wird die Chance ausgelassen, die sehr geringen partizipativen Maßnahmen (z.B. Bürgerbegehren) aufzuwerten. Fazit: Der Staat wird autoritärer und wirtschaftlich geschwächt.
Stellungnahme zu einer Informationsveranstaltung zur Privatisierung des Gebäudemanagements der Schulen im Kreis Offenbach am 7.5.03
Erklärung der Dreieicher Schulpersonalräte
Am 7. Mai 2003 fand in der Weibelfeldschule Dreieich eine Informationsveranstaltung zur Privatisierung des Gebäudemanagements der Schulen im Kreis Offenbach statt. Die Dreieicher Schulpersonalräte hatten dazu den Landrat, der sich durch Herrn Tragesser vertreten ließ, sowie Vertreter der Kreistagsfraktionen Bündnis 90/Grüne, CDU, F. D. P. und SPD eingeladen.
An dieser ersten Information der unmittelbar von einer Privatisierung Betroffenen finden wir Dreieicher Personalräte einiges bemerkenswert:
Bemerkenswert finden wir, dass diese erste und bislang einzige Informationsveranstaltung für Lehrer durch unsere eigene Initiative zu Stande kam.
Bemerkenswert finden wir, dass der eingeladene Politiker, Landrat P. Walter, nicht selbst an der Veranstaltung teilnahm, sondern einen Verwaltungsfachmann schickte, der sich nicht politisch verantworten muss, sondern das ausführt, was der oberste Kreispolitiker und Verwaltungschef ihm aufträgt.
Bemerkenswert finden wir, dass nach eigenen Aussagen die Vertreter der Opposition B. 90/Grüne und SPD nicht auf dem Laufenden waren und beeindruckend darstellten, dass sie uninformiert sind.
Bemerkenswert finden wir, dass laut Aussage von Dr. Lang (CDU) in den interfraktionellen Sitzungen Einvernehmen aller Parteien zur Privatisierung bestand.
Bemerkenswert ist, dass nach Aussage von Herrn Tragesser wir, die betroffenen Lehrer, erst nach Fertigstellung des Vertragswerks in die Planung einbezogen werden sollen. Erst dann wolle der Landrat mit den Betroffenen Fragen erörtern.
Bemerkenswert ist, dass der Kreis Offenbach privaten Unternehmen die Möglichkeit schafft, Steuern zu sparen bei gleichzeitiger Verarmung der Kommunen (z. B. Schließung von Schwimmbädern).
Bemerkenswert finden wir, dass in der Presse veröffentlicht wird (FR 16.5. 2003), dass angeblich Gespräche mit Lehrern stattfinden, wir, Lehrer in Dreieich, aber nichts davon wissen.
Die Personalräte der Dreieicher Schulen
Bildungs- und schulpolitisches Positionspapier der GEW OF-Land
Beschluss der Mitgliederversammlung des GEW-KV OF-Land vom 05. Juni 2002
Die GEW erwartet, dass aus den Ergebnissen der PISA-Studie Konsequenzen gezogen werden, die mittelfristig die Schulstruktur dahingehend verändern, dass
Die Realisierung gemeinsamen Lernens ist unter Umsetzung folgender Schritte anzustreben:
Das andere Lernen in der Schule lässt sich unter Realisierung folgender Bedingungen erreichen:
Diese bildungspolitischen Erfordernisse lassen sich nur mit Zustimmung/Unterstützung der in den Schulen arbeitenden Lehrkräfte realisieren. Diese ist zu erwarten, wenn gleichzeitig deren Arbeitsbedingungen verbessert werden. Die GEW erwartet deshalb konkret:
Zur Finanzierung der o.g. Maßnahmen bedarf es einer völligen Umgestaltung der Steuerpolitik: